Spiel 20.02.2016

Handballer des Grünheider SV bezwingen SG Uni Greifswald/Loitz knapp mit 28:27

Verdienter Sieg nach Zitterpartie

Grünheide (min) Befreiter Jubel erfüllt die Löcknitzhalle als endlich die Schlusssirene ertönt. Mehrere hundert Zuschauer applaudieren stehend ihrer Mannschaft. Gerade haben die Handballer des Grünheider SV denkbar knapp die SG Uni Greifswald/Loitz mit 28:27 bezwungen. Sekunden vor Schluss wehrten die Gastgeber dabei noch einen Angriff der Mecklenburger ab. „Wir haben gekämpft und verdient gewonnen“, sagt denn auch der sichtlich erleichterte Grünheider Trainer Uwe Schwiderski nach dem Spiel.
Die Partie gegen die akut abstiegsgefährdete SG Uni Greifswald/Loitz stand für die Grünheider unter schwierigen Voraussetzungen. Schon im Hinspiel war nur ein 25:24-Sieg gelungen und diesmal fehlten gleich sechs Grünheider – Tom Griebsch, Maik Wettengel, Erik Wunsch, Mateusz Krzyzanowski, Julian Kassler, Franz Breu – aus unterschiedlichen Gründen. Dafür rückte Dennis Sutterer aus der zweiten Grünheider Mannschaft in das Team auf. „Und er ist ordentlich eingeschlagen“, sagt Uwe Schwiderski. In der Deckung stand der 20-Jährige sicher und verschaffte Stammspieler Matthias Henow die nötigen Atempausen. Im Angriff belohnte sich Dennis Sutterer mit einem Treffer zum 16:12 (26. Minute).
Zum ersten Mal war da die Führung der Gastgeber in diesem Spiel auf vier Treffer angewachsen. Es schien, genau wie beim 17:14 zur Pause, als seien die favorisierten Grünheider auf sicherem Siegeskurs. Vor allem Marcus Schwiderski überzeugte mit insgesamt neun eigenen Toren. Gemeinsam mit Toni Büttner (fünf Treffer) führte er auch weitgehend souverän Regie im Spiel der Gastgeber.
Bis zum 23:19 (42.) hielt die leichte Dominanz der Grünheider – dann klappte unerklärlicherweise im Angriff nicht mehr viel. Knapp 13 Minuten blieben die Grünheider jetzt ohne eigenen Torerfolg. Technische Fehler, ein nicht genutzter Siebenmeter und eine Vielzahl von Fehlwürfen kamen zusammen. Im Tor der SG Uni Greifswald/Loitz konnte sich dafür ausgerechnet ein Ex-Grünheider in Serie auszeichnen. Torhüter Mateusz Fornal hatte bis vor zwei Jahren für den Grünheider SV gespielt.
Die Gäste nutzten diese Schwäche und erkämpften sich vor allem durch die insgesamt acht Tore des starken Rückraumschützen Marc Hagemeier den 23:23-Ausgleich (54.). In den letzten Spielminuten entwickelte sich so ein dramatisches Spiel – und gleichzeitig ein äußerst faires. Gerade mal eine Zeitstrafe für jede Mannschaft verteilten die über weite Strecken souverän agierenden Schiedsrichter Andreas Läbe und Steffen Kaußmann (Belzig/Brandenburg an der Havel). „Kompliment auch an unsere Gäste für diese Spielweise“, so Uwe Schwiderski.
Seine Mannschaft überwand in den letzten Spielminuten die Torblockade, kassierte aber auch mehrere leichte Gegentreffer. Bis kurz vor Schluss folgte der Führung so jeweils der direkte Ausgleich. Mit einem Hüftwurf erzielte Toni Büttner 60 Sekunden vor dem Ende dann das 28:27. Eine lange Minute galt es nun, das eigene Tor zu verriegeln. Das klappte zunächst, die Greifswalder und Loitzer wurden durch die Grünheider Abwehr immer wieder „festgemacht“ und zu Freiwürfen gezwungen. Neun Sekunden vor dem Ende nahm Gäste-Trainer Alexander Einweg noch eine Auszeit. Doch auch seine Anweisungen nutzten nichts, den letzten Wurf konnte Grünheides Torhüter Thilo Leuschner entschärfen.
Zwei hart erkämpfte Punkte bleiben in Grünheide, das Team steht mit aktuell 19:15 Punkten auf Platz sieben im sicheren Mittelfeld der Oberliga Ostsee-Spree.
An den beiden folgenden Wochenenden warten nun zwei Gegner aus dem unteren Tabellenbereich in Berlin auf den Grünheider SV. Zunächst geht es am nächsten Sonnabend (27.2., Beginn 17:30 Uhr) zum Liga-Neunten VfL Lichtenrade (18:18 Punkte), eine Woche (5.3., 17 Uhr) später ist der Tabellen-Elfte TSV Rudow (13:13 Punkte) der Gegner. „Wir wollen bei beiden Spielen punktemäßig etwas mitnehmen“, sagt Uwe Schwiderski auch mit dem Wissen, dass einige der fehlenden Stammkräfte wieder ins Team zurückkehren werden.

Grünheide: Thilo Leuschner, Martin Pfefferkorn – Matthias Henow 2, Robert Kaberidis 1, Toni Büttner 5, Philipp Hudewenz 5, Sören Klünder 1, Marcus Schwiderski 9, Felix Stachowiak 3, Ritchie Panzer 1, Dennis Sutterer 1
Bildtext:
Grünheider Kabinenjubel:
So schön können die Grünheider jubeln: In der Kabine war die Erleichterung nach dem 28:27-Sieg gegen die SG Uni Greifswald/Loitz riesig.

Beitrag von Michel Nowak

 

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