1. Männer: Dritter Saisonsieg für Grünheider SV in der Oberliga Ostsee-Spree – Gastgeber bezwingen in der Löcknitzhalle die SG OSF Berlin mit 23:19 (11:9)

Grünheide (RH) Der Jubel war groß auf dem Spielfeld und den Rängen der Löcknitzhalle, als die erste Männermannschaft des Grünheider SV am Samstagabend, 13. November 2021, den dritten Saisonsieg in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree 2021/2022 unter Dach und Fach gebracht hatte. Die Mannschaft um Chefcoach Frank Morawetz und Co-Trainer Dirk Köhler bezwang in der Süd-Staffel vor rund 100 Zuschauern die weiter viertplatzierte SG OSF Berlin mit 23:19 (11:9) und bleibt damit zunächst Sechster.

Und auch bei Frank Morawetz war am Ende Freude zu hören: „Unsere Abwehr agierte überragend, die Moral der Mannschaft stimmte, dieses miteinander Fighten haben wir super gemacht“, sagt der Coach. „Wir hatten mit unseren Schlussmännern Roman Schäfer und Hendryk Büttner zwei Lebensversicherungen, die das Tor zugenagelt haben. Das hat uns unglaublich geholfen.“ Vorn sei allerdings nicht viel zusammengelaufen. „Das war ganz schwach, wir hatten wenig Dynamik, keine Rhythmuswechsel und gewannen auch nur selten Eins-zu-eins-Situationen. Am Ende sind solche Spiele so, in denen es um viel geht.“

Dass es um viel ging, unter anderem die Chance auf Platz 4 und damit die Qualifikation für die Meisterrunde zu wahren, war beiden Mannschaften anzumerken. Das erste Tor fiel erst nach dreieinhalb Minuten, und zwar für die Gäste aus Berlin, die bis zur siebten Minute sogar auf 3:0 erhöhten. Adrian Theden, am Ende mit sechs Treffern erfolgreichster Werfer auf der Platte, erzielte nach 7:25 Minuten (!) das erste Tor für den GSV, der nach zwölf Minuten erstmals Gleichstand herstellen konnten (3:3). Doch wenig später lagen die Gastgeber wieder mit drei Toren im Hintertreffen (3:6/17.), was die erste Grünheider Auszeit nach sich zog.

Gefreut über den Sieg hat sich auch Tom Griebsch, der nach einem Bandscheibenvorfall am Nacken wohl ein halbes Jahr pausieren muss und so wie die ebenfalls verletzungs- und krankheitsbedingt fehlenden Clemens Wetzel, Phillipp Hudewenz und Ben Scheerer gegen die Berliner nicht mit von der Partie war. Allerdings hatte er einen guten Blick auf das Spiel, wenngleich einen etwas ungewohnten auf der Bank. „Es fällt mir schon sehr schwer zuzuschauen, ich springe manchmal auf und bin voller Elan dabei. Das macht mal auch auf der Bank Spaß, da hast du eine andere Sichtweise, doch ich würde lieber auf der Platte stehen“, erzählt der GSV-Vize-Kapitän. „Das waren wichtige zwei Punkte. Es war ein sehr spannendes Spiel, wir haben es uns aber auch unnötig schwer gemacht. Wir standen in der Abwehr gut, haben aber das Tor nicht getroffen. Die Mannschaft hat aber bis zum Ende gekämpft und sich belohnt, wunderbar.“

Nächstes Punktspiel am 20. November beim Lausitzer HC Cottbus

Das sieht GSV-Co-Trainer Dirk Köhler ähnlich: „Am Ende haben wir zwei, drei Fehler weniger gemacht als unsere Gäste aus Berlin. Der Heimsieg ist ein guter Schritt nach vorn für uns. Wir haben mit der Mannschaft, die wir zur Verfügung hatten, alles rausgeholt. Wir waren emotional gut drauf, die Bank hat stark unterstützt und wir haben uns verdient den Sieg geholt.“ Das gebe dem Grünheider Team ein gutes Stück Selbstvertrauen für das nächste Punktspiel am kommenden Sonnabend, 20. November 2021, 19.00 Uhr, beim Lausitzer HC Cottbus. Da geht es wieder um die Chance auf Platz 4. Die Lausitzer stehen in der Tabelle auf Platz 5, haben in ihrem Heimspiel am Sonnabend den Zweiten MTV Altlandsberg mit 32:27 besiegt.

Der GSV spielte in der Löcknitzhalle mit: Roman Schäfer, Hendryk Büttner – Justin Kranzusch, Tom Friedrich 3, Florian Folger 1, Adrian Theden 6, Friedrich Hanschel, Konstantin Büttner 1/1, Marcus Schwiderski 4, Camilo-Alejandro Silva-Quintas, Oliver Buck, Marc Robin Hiesener 4, Marc Schmitz 4

Schiedsrichterinnen: Cornelia Förster, Michaela Förster, Siebenmeter: GSV 3/1, OSF 3/2, 2-min-Strafen: GSV 5, OSF 2

Fotos: © Werner Herzog, Video: © Roland Hanke