1. Männer: Direkt von der Hochzeitsreise ins Trainingslager – Grünheider SV I holt sich mit Fabio Pastor Drittliga-Erfahrung ins Team für neue Saison – Rückraumspieler freut sich auf neue Reize an der Löcknitz sowie ehemalige Oranienburger Team-Kollegen

Grünheide (RH). Die aktuelle Saison 2023/24 in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree geht in den Endspurt, bei dem es für die Männer des Grünheider SV I in den verbleibenden zwei Spielen um den Klassenerhalt in der vierten Liga geht. Doch der Blick geht im Team um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler bereits voraus in die kommende Spielzeit. Die Kader-Planung befindet sich bereits auf der Zielgeraden. Jetzt haben die Verantwortlichen des GSV erste Neuzugänge verraten. Einer von ihnen stand am vorigen Samstag, 20. April 2024, noch als Gegenspieler auf der Platte beim Auswärts-31:33 gegen den Oranienburger HC II in der MBS Arena – Fabio Pastor. Der 29-Jährige agiert auf seiner Lieblingsposition im rechten Rückraum. Der gebürtige Neuruppiner hat in den vergangenen fünf Jahren in Oranienburg gespielt und dabei auch weitere Drittliga-Erfahrungen gesammelt.

Dirk Köhler: „Erfahrener Linkshänder“

GSV-Co-Trainer Dirk Köhler freut sich schon auf den neuen Spieler, der einen Einjahresvertrag, der auch für die Brandenburgliga gilt, unterschrieben hat: „Fabio ist ein erfahrener Linkshänder, der uns gut weiterhelfen kann. Er passt auch charakterlich sehr gut in unsere Mannschaft.“ Fabio Pastor freut sich auf die neuen Reize, die ihn an der Löcknitz erwarten – und auf ehemalige Oranienburger Team-Kollegen bei den GSV-Löwen. Denn mit ihm wechselt auch Torhüter Pascal Böhlke vom OHC II ebenfalls für ein Jahr zu den Grünheidern. Mit Florian Heine, der seit Januar beim GSV spielt, treffen beide auf einen weiteren Ex-Oranienburger, der seinen Vertrag jetzt verlängert hat. „Florian ist ein guter Kumpel und privater Freund von mir. Auch weil er in Grünheide bleibt, habe ich mich zum Wechsel entschlossen. Und weil GSV-Chefcoach Tilo Leibrich, mit dem ich schon länger im Kontakt stehe, und der Verein auf meine Wünsche eingegangen sind“, erklärt Fabio Pastor.

Fabio Pastor: „Teamgeist und Harmonie wichtig“

In Grünheide hatte Fabio Pastor, der als Schüler der 6. Klasse im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ mit dem schnellen Sport anfing und das Handball-ABC beim HC Neuruppin erlernte, zuletzt allerdings keine guten Erfahrungen gemacht. Beim 29:27-Sieg des OHC II am 2. Dezember 2023 in der Löcknitzhalle hatte er sich den Mittelfuß gebrochen und musste sechs Wochen pausieren. „Ich habe in der Ostsee-Spree-Liga noch mal Blut geleckt, obwohl wir mit dem OHC II eine sehr schlechte Hinrunde gespielt haben“, sagt der Noch-Kapitän des Oranienburger Teams. „Wir haben genauso wie der GSV den Fokus Klassenerhalt. Am liebsten wären mir, wenn beide Mannschaften in der neuen Saison weiter in der vierten Liga agieren. Ich würde gern noch ein weiteres Jahr Oberliga spielen.“ Team-Geist und -Chemie sowie Harmonie sind Fabio Pastor wichtig. Handball sei eine abwechslungsreiche Sportart, in der manchmal eine Millisekunde entscheide. Hobbies neben der Platte: Grillen sowie viel Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.

Viele hochkarätige Stationen

Fabio Pastor kann auf viele spannende Momente in seiner Handball-Karriere zurückblicken. Im Alter von 14 Jahren ging er an die Sportschule in Leipzig, mit 16 machte er eine Ausbildung als Physiotherapeut, was auch heute noch seine Arbeit ist, dann spielte er in der Jugend-Bundesliga beim HC Empor Rostock, danach beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg und beim HV Grün-Weiß Werder (3. Liga). Nach einem kurzzeitigen Gastspiel bei seinem Heimatverein HC Neuruppin ging es für ihn nach Oranienburg und jetzt nach Grünheide. Übrigens hat Fabio Pastor seinen vier Jahre jüngeren Bruder Mark früher in Neuruppin als treuesten Begleiter und Fan gehabt, ehe der selbst mit dem Handball-Spielen begann – und dies jetzt auch noch macht, als Torhüter bei der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst (derzeit Dritter der Brandenburgliga).

Ereignisreicher Sommer

Bevor Fabio Pastor seine volle Konzentration auf den Grünheider SV richtet, hat er noch einiges vor. „Aktuell geht es darum, mit dem OHC den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt der 1,88 Meter große Rückraumspieler. Und dann folgt für ihn ein ereignisreicher Sommer. Im Juni will er seine Lebensgefährtin Luise, die er von der Kindheit an kennt und mit der er seit drei Jahren ein Paar, heiraten – am 19. im Standesamt in Neuruppin und drei Tage später in der Kirche in Oranienburg. „Danach geht es im Camper auf Hochzeitsreise nach Österreich, Slowenien und Kroatien – wir lassen uns treiben“, erzählt Fabio Pastor. „Und direkt nach der Hochzeitsreise fahre ich am Tag der Rückkehr Mitte Juli ins Trainingslager zum GSV.“ Übrigens von seiner Luise, die selbst als Hobby-Tänzerin sportlich unterwegs ist, hat er das Okay für ein Jahr Grünheide eingeholt. Sie wird ebenso wie seine Eltern Neuruppin öfter bei den Spielen zu sehen sein. „Ich freue mich sehr über die Unterstützung der Familie sowie von Freunden und Nachbarn“, sagt Fabio Pastor. Der „sehr jungen GSV-Mannschaft“ wolle er mit seiner Erfahrung helfen und er hat Lust darauf, „neuen Spirit ins Team zu bringen“.

Dann bleibt nur noch, Fabio viel Erfolg in Grünheide zu wünschen!

Fotos: © GSV-Löwen