Klare Niederlage in Schwedt

Beim gestrigen Spiel der Frauen in Schwedt gab es mit 27:17 (14:9) eine klare Niederlage für die Gäste aus Oder- Spree.

Die Zusammenstellung eines Kaders gestaltet sich ja beim Frauenteam schon seit Jahresbeginn schwierig.  Maria Diederitz, Kristin Opolka, Melanie Baschin, Jana Szperlinski, Maria Hilgenfeld, Ulrike Winkler, Alexandra Hübner – allesamt verletzt, erkrankt,schwanger. Der aufmerksame Leser wird merken, das sich hier so ziemlich der komplette Rückraum der GSV Frauen befindet. Aber bange machen galt nicht – Anja Diederitz, die erst am Vorabend das erste Training nach gut 4 Wochen absolviert hatte,  und Sophia Peter (Jugendteam) stellten die einzigen „Etatrückraumspielerinnen“ an diesem Tag dar. Es war also allen Beteiligten von Beginn an klar das sich die eine oder andere während des Spiels auf einer für sie eher ungewohnten Position wiederfinden würde.

Mit Beginn des Spiels war nicht zu merken welches Team da solch arge Personalsorgen hatte. Das Spiel ging munter hin und her und als die Gäste nach gut 15 Minuten ihre erste Auszeit nahmen  führten sie mit 7:5. Aber im weiteren Spielverlauf sollte sich dies ändern. Schwedt fand mehr und mehr ins Spiel und kam hauptsächlich über Tore von den Außenpositionen oder nach Übergängen an den Kreis zum Torerfolg. Auch halfen die Zeitstrafen, die die an diesem Tage sichtlich überforderten Herren in Schwarz gegen den GSV verhängten (6 während des gesamten Spiels)  den Gastgeberinnen (zwei gelbe Karten während des gesamten Spiels) um die Führung zu übernehmen und Stück für Stück auszubauen. Trotzdem die Mannschaft mit viel Herz spielte und um jeden Ball kämpfte ging man mit einem 5 Tore Rückstand in die Kabinen (14:9).

Die Pause wurde als solche auch ausgiebig genutzt, hier und da ein paar Dinge besprochen und vor allem darauf hingewiesen sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Warum dieser Hinweis? Nun, auch wenn man solchen Leuten eigentlich gar keine Plattform bieten sollte muss dies hier erwähnt werden. Was sich die Grünheiderinnen von Beginn an von den Zuschauerrängen aus bieten lassen musste war einfach übel und an Unsportlichkeit nicht zu überbieten. Selbst am Boden liegende verletzte Spielerinnen wurden beschimpft und beleidigt. Es ging sogar soweit das ein Zuschauer der Meinung war den Ball einer Grünheiderin, die einen Einwurf ausführen wollte, nicht geben zu müssen. Alles in allem absolut unangenehme Bedingungen. Es war absolut schade dass es  zu solchen Szenen kam, für die sich die Trainerin Silvia Lehmann und auch die ein oder andere Spielerin später entschuldigt haben, da diese gut eingestellte Schwedter Mannschaft solch eine „Unterstützung“ wohl kaum nötig gehabt hätte.

Zurück aber zum sportlichen Teil. Der Beginn der zweiten Hälfte ging voll an die Gäste, innerhalb von wenigen Minuten verkürzte man auf 14:13. Schwedt wirkte verunsichert. Wer weiss wie das Spiel gelaufen wäre wenn… sich kurz darauf Torhüterin Jenny Haß (Jugendteam) bei einem Zusammenprall mit einer Spielerin verletzt und wenig später Sophia Peter, die bis dahin 7 Treffer erzielte, sich (ohne Fremdeinwirkung) schwer am Knie verletzt hätte. Ins Tor kehrte Jenny Werner zurück die sich immer wieder bei Strafwürfen und abgewehrten Tempogegenstössen stark präsentierte. Anja Diederitz musste wenig später auch ausgewechselt werden und so fanden sich Juliane Diederitz und Lisa Haiss im Grünheider Rückraum wieder – beides Aussenspielerinnen. Und beide machten ihre Sachen dort wirklich ordentlich. Wie überhaupt das ganze Team. Anja Stange spielte durch, Susi Warnst (sonst nur in der Abwehr zu finden) spieltenRechts – und Linksaussen. Tanita Teske konnte sich auch von der Mitte aus in die Torschützenliste eintragen. Carolin Klippstein und Juliane Starke wechselten sich auf der Kreismitte Position ab. Nichts desto trotz kam Schwedt nun häufiger zu Ballgewinnen die sie mit sicheren Gegenstössen auch immer wieder in Zählbares verwandelten. Am Ende hiess wie schon erwähnt 27:17 für die Uckermärkerinnen. Trotz allem muss man den Damen von der Löcknitz Respekt für diese Leistung in dem keineswegs leichten Spiel zollen. Mit dieser Einstellung wird man am kommenden Wochenende ganz sicher nicht chancenlos in eigener Halle gegen den Finowfurter SV antreten.

Spielfim: 1:0, 5:7, 11:9,14:9 (HZ) – 14:13, 18:14, 22:15, 24:17, 27:17 (Endergebnis)

Für Grünheide spielten: Jenny Werner, Jenny Haß – Anja Stange, Anja Diederitz, Lisa Haiß, Juliane Diederitz, Tanita Teske, Susanne Warnst,  Sophia Peter, Juliane Starke