1. Männer: Bittere Niederlage in Lübbenau

Am vergangenen Wochenende verlor der Grünheider Sportverein deutlich mit 40:24 bei der TSG Lübbenau. In der Begegnung des 3. Spieltages in der Oberliga Ostsee-Spree standen Sven Gericke mit Sven Köhler, Sören Klünder, Thomas Klose und Erik Wunsch gleich vier Spieler nicht zur Verfügung. Darüber hinaus gingen viele GSV-Akteure angeschlagen in die Partie. Das konnte aber nicht als Ausrede dienen, dass schon frühzeitig klar war: die Hausherren aus Lübbenau hatten die richtigen Mittel um den GSV unter Druck zu setzen.
Beide Mannschaften bei der Begrüßung Bild: TSG Lübbenau - Handball
Beide Mannschaften bei der Begrüßung
Bild: TSG Lübbenau – Handball

Die Grünheider wollten die Euphorie des Sieges gegen Fortuna Neubrandenburg mit in die Partie nehmen und gingen mit 1:0 in Führung. Dies sollte jedoch der einzige Vorsprung über die kompletten 60 Minuten bleiben, denn Lübbenau glich nicht nur aus, sondern zog gleich zu Beginn der Partie auf 4:1 davon. Die Abwehr, das Prunkstück der Grünheider aus der vorherigen Partie, war zu langsam und unorganisiert um den energischen Vorstößen des Gegners etwas entgegen setzen zu können. So musste das Team um Kapitän Matthias Henow einen Gegentreffer nach dem anderen hinnehmen, während der Angriff viel zu oft am starken Torhüter der TSG, Julien Adam, scheiterte.

GSV-Trainer Sven Gericke war mit der Leistung seiner Mannschaft sichtlich unzufrieden: „Wir haben viel zu viele klare Chancen liegen gelassen. Verloren haben wir das Spiel aber dadurch, dass wir in der Abwehr einfach nicht den Kampf angenommen haben. Wir sind körperlich nicht robust genug aufgetreten.“ Der Spielstand von 14:6 nach gut 20 Spielminuten spiegelte die Worte des Trainers wieder. Auch wenn das letzte Tor vor dem Seitenwechsel dem GSV gutgeschrieben wurde, sprach der Halbzeitstand von 22:11 eine deutliche Sprache.

Gestärkt und motiviert durch eine klare Pausenansprache wollte das Team von Sven Gericke sich nun besser präsentieren und dem Gegner Paroli bieten. Die Deckung wirkte egagierter als im ersten Durchgang und im Angriff konnten Kevin Bursche und Christian Krause Akzente setzen. Bis zur 50. Spielminute bäumte sich der GSV gegen ein Anwachsen des Rückstandes auf, dann kam jedoch ein weiterer Leistungseinbruch. Die jungen Schiedsrichter, die teilweise noch nicht reif genug für eine Oberligapartie wirkten, aber keinesfalls für die deutliche Niederlage der Grünheider verantwortlich gemacht werden können, stellten nun im Minutentakt die Gäste vom Platz.

Teilweise war der GSV nur mit drei Feldspielern auf dem Parkett vertreten, was eine Verteidigung gegen sechs lübbenauer Angreifer schier unmöglich machte. Anstatt jedoch das Tempo zu drosseln um die Tordifferenz gering zu halten, wurde das Spiel immer hektischer und der Gegner praktisch zum Torewerfen eingeladen. So endete die Partie dann deutlich mit 40:24 zu Gunsten der TSG Lübbenau, die damit ihren ersten Saisonsieg einfahren konnte.

So groß die Freude über den unerwarteten Sieg gegen Neubrandenburg war, so groß war die Enttäuschung über die klare Niederlage im Spreewald. „Wir haben deutlich gesehen, dass die Oberliga für uns ein großes Abenteuer ist und wir um den Klassenerhalt kämpfen müssen,“ resümierte Sven Gericke die Partie und fügte an: „grade die Schlussminuten haben noch einmal unterstrichen, dass wir noch viel zu aufgeregt sind. Das muss abgestellt werden, wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert und überlegt spielen, wenn wir den Klassenerhalt sichern wollen.“

Am kommenden Samstag ab 18.00 Uhr kann der Grünheider SV in der heimischen Löcknitzhalle Wiedergutmachung betreiben. Grade die Heimspiele sind zum Erhalt der Spielklasse von besonderer Bedeutung. Gegen die SG OSF Berlin will sich das Team von Sven Gericke die nächsten beiden Punkte gegen den Abstieg sichern.

Der GSV spielte mit: Kaulfuß, Leuschner; Bursche (6), Folger (5), Griebsch (2), Heine (2), Henow, Junghanns, Kaberidis, Krause (7), Laeufer (1), Panzer (1), Schwiderski