1. Männer: Zuhause eine Wucht

Mit dem 33:28-Erfolg gegen den SV Warnemünde vom vergangenen Wochenende konnte der Grünheider SV bereits seinen dritten Saisonsieg feiern. Alle Punkte holte die Mannschaft von Sven Gericke in der heimischen Löcknitzhalle und steht damit – im Gegensatz zu den Erwartungen vieler vor der Saison – als bester Aufsteiger im Tabellenmittelfeld auf Rang 9.

Die Partie gegen den Mitaufsteiger aus Warnemünde war lange Zeit eine spannende, offene Partie, die durch den Willen beider Mannschaften Punkte gegen den Nichtabstieg zu sammeln geprägt wurde. Von Beginn an schenkten sich beide Teams nichts, sondern gingen auf direkten Konfrontationskurs ohne dabei in die sportliche Unfairness abzugleiten. Die Hausherren eröffneten die Torjagd und gingen 1:0 in Führung, mussten allerdings schnell feststellen, dass sich der Gegner vom Ruf des GSV als heimstarke Mannschaft nicht beeindrucken ließ.

Die Grünheider wollten ihre Schnelligkeit nutzen um zu einfachen Torerfolgen zu kommen, da ihre Kontrahenten von der Ostsee in den letzten Partien bewiesen, wie schnell ihre Kraftreserven im Laufe eines Spiels schwinden können. Davon ließ sich in der 1. Halbzeit aber nicht viel erkennen. Im Gegenteil: aus überhasteten Aktionen der Mannschaft um Kapitän Matthias Henow resultierten zu viele technische Fehler, die es dem SV Warnemünde ermöglichte nicht nur Schritt zu halten, sondern teilweise auch die Führung zu übernehmen.

Es kostete viel Kraft den Rückstand wieder umzubiegen, nur um dann durch erneute Fehler wieder ins Hintertreffen zu gelangen. So führten beide Teams immer wieder mit einem Tor ohne eine Tendenz aufzuzeigen wo die Partie hinführen könnte. Das kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte 14:13 rettete der GSV in die Pause um mit dem berühmten psychologischen Vorteil die zeite Spielhälfte anzugehen.

Wie so oft stellte sich nach dem Seitenwechsel jedoch keine unmittelbare Verbesserung der Mannschaftsleistung ein, sondern die unliebsamen kleinen Fehler wurden beständig weiter begangen. Erst beim Stand von 17:17 sollte ein Ruck durch die Mannschaft von der Löcknitz gehen, die sich mit schnellen Kontern erstmals einen Vorsprung von 3 Toren erarbeiten konnte. Warnemünde kämpfte sich in den Folgeminuten wieder auf ein 21:20 heran, verpasste diesmal aber die Möglichkeit des Ausgleichs und musste fortan dem GSV hinterher laufen.

Neben Kapitän Matthias Henow und Flügelflitzer Kevin Bursche waren von allen Dingen die beiden Rückkehrer Florian Folger und Thomas Klose durch ihre vielen Toren tragende Säulen im Spiel des GSV. Ab der Hälfte des zweiten Durchgangs sah es immer danach aus als würden sich die Grünheider nun dem Gegner davon stehlen, doch ungenaue Abschlüsse und zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen verhinderten dies bis kurz vor dem Spielende. Der heraus gespielte 5-Tore-Vorsprung konnte demnach nicht mehr als verwaltet werden. Bedanken kann sich die Mannschaft bei ihrem Torhüter Andreas Kaulfuß, der das Tor in den Schlussminuten vernagelte. Am Ende blieben die zwei Punkte in Grünheide. Das Ergebnis von 33:28 spricht eine deutliche Sprache, musste sich jedoch hart erarbeitet werden.

Die mannschaftliche Geschlossenheit und der Kampfgeist, der den Grünheider SV zuhause so stark macht, wurde in den letzten Auswärtsspielen schmerzlich vermisst. Diesen Samstag gastiert der GSV beim HSV Insel Usedom. Dass nach den blamablen Auftritten in fremder Halle ausgerechnet beim ungeschlagenen Tabellenführer die ersten Auswärtspunkte geholt werden scheint eher unwahrscheinlich. Trotzdem sollte der Grünheider SV nicht nur der Konkurrenz, sondern auch sich selbst beweisen, dass man sich in der Fremde bisher unter Wert verkauft hat.

Der GSV spielte mit: Kaulfuß, Leuschner; Bursche (6), Folger (8), Griebsch (2), Henow (5), Kaberidis (1), Klose (7), Klünder, Krause (2), Laeufer, Panzer, Schwiderski, Wunsch (2)

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