Herber Rückschlag

Grünheide (MOZ) Herber Rückschlag für die Oberliga-Handballer des Grünheider SV: Sie verloren ihr Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC mit 25:33 (11:15). Erschreckend nicht nur die Höhe der Niederlage, sondern auch die Art und Weise, wie diese zustande kam.

Trainer Tobias Matelicz verharrte in der für ihn typischen Haltung am Spielfeldrand: knieend, den Kopf in eine Hand gestützt. Oder er tigerte kopfschüttelnd an der Seitenlinie auf und ab. Ratlosigkeit auf der gesamten Grünheider Bank: In keiner Phase fand der favorisierte Tabellendritte ins Spiel, zu Sicherheit in seinen Aktionen und die richtigen Mittel gegen die sich beinahe in einen Rausch steigernden Gäste. „Das war unsere mit Abstand beste Saisonleistung“, befand denn auch LHC-Trainer Michael Jantzen. „Es gibt solche Spiele: Bei dem einen klappt alles, bei dem anderen praktisch nichts. Die Grünheider haben einfach einen gebrauchten Tag erwischt. Aber wir haben auch in keiner Phase nachgelassen“, sagte der Coach, nachdem er sich aus der Jubeltraube seiner Mannschaft befreit hatte.

Matelicz wiederum bemängelte vor allem die Einstellung einiger  Akteure und kündigte nach der über weite Strecken desolaten Vorstellung schon mal eine ungemütliche Trainingswoche an. „Und wir haben in jeder Halbzeit 13 freie Würfe liegen lassen“, entnahm der GSV-Coach seinem Statistikzettel.

Dabei hatte sich die Mannschaft nach einem katastrophalen Start (0:5/6.) zunächst zurückgekämpft, beim 7:8 war der Anschluss geschafft (14.). Aber der Ausgleich wollte nicht gelingen, im Gegenteil, bis zur Halbzeit zogen die Gäste wieder davon.

Nichts half, auch nicht der Torhüterwechsel von Martin Pfefferkorn und Thilo Leuschner und wieder zurück – das Grünheider Duo zwischen den Pfosten bekam praktisch keinen Ball zu fassen. Und vorn wurde Kapitän Toni Büttner, der wegen einer Urlaubsreise fehlte, mehr als schmerzlich vermisst. Seine ordnende Hand fehlte an allen Ecken und Enden. Den Gastgebern unterliefen unzählige technische Fehler, hinzu kam, dass sie aus der Distanz allzu oft im Ludwigsfelder Abwehrblock hängen blieben.

Wahrlich ein gebrauchter Tag.

 

Grünheider SV: Pfefferkorn, Leuschner – Breu 5, Krzyzanowski, Henow 2, Fink 3, Kaberidis 3, Hudewenz 1, Klünder 2, Stachowiak 2, Schwiderski 2, Griebsch 2, Panzer, Heine 3

img_1431 img_1432