Pokal

Grünheider SV ist Vizepokalsieger Brandenburgs

Am vergangenen Wochenende standen für die erste Männermannschaft des Grünheider SV gleich zwei Pflichtspiele an. Es ging jedoch, anders als im Ligaalltag, um einen Titel. Im Final Four Turnier um den Brandenburger Handballpokal spielten die Männer von Trainer Tobias Matelicz in der Potsdamer MBS-Arena um den Pokal.

Am Samstag ging es im Halbfinale gegen den ambitionierten Brandenburgligisten HC Spreewald. Der GSV ging als Favorit ins Spiel, brachte dies jedoch nur teilweise auf das Feld. Vor allem in der ersten Viertelstunde waren die Spreewälder mehr als nur gleichwertig, konnten bis zum 8:7 (12. Spielminute) sogar die Führung behaupten. Die Grünheider agierten in der Verteidigung zu pomadig und ließen einfache Tore aus dem Rückraum zu. Im Angriff konnte vor allem der Grünheider Rückraumakteur Florian Fink mit seiner Schnelligkeit immer wieder Lücken reißen und ließ sein Team in Schlagdistanz bleiben. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Grünheider dann das Kommando und konnten sich bereits zur Pause leicht absetzen (18:14). Im zweiten Durchgang ließen die Kräfte der Spreewälder deutlich nach und die Männer um Kapitän Toni Büttner kamen immer wieder zu schnellen Toren. Am Ende wurde es ein standesgemäßer – jedoch nicht immer  glanzvoller- 33:25 Erfolg. Somit zog man ins Finale ein, hier wartete am kommenden Tag der MTV Altlandsberg, der sich im zweiten Halbfinale gegen Teltow/Ruhlsdorf durchsetzen konnte.

„Finalspiele sind dazu da, um gewonnen zu werden“, nach diesem Credo agierten vor allem die Altlandsberger Spieler am Sonntag. Angestachelt durch die bittere Heimniederlage gegen den Grünheider SV in der Ostsee-Spree-Liga, wollten sie keine zweite Derbyniederlage in Folge erleben. Leider nahmen die Grünheider diesen Kampf nicht an. Die furios startenden Altlandsberger setzten mit dem 8:4 bereits eine deutliche Duftmarke. Zu diesem Zeitpunkt mussten der GSV bereits auf Florian Heine verzichten. Der Abwehrspezialist sah schon nach wenigen Minuten eine fragwürdige rote Karte wegen groben Foulspiels. Auch ein Aufbäumen in der kaum besuchten Potsdamer Arena, ließen den Rückstand nicht geringer werden. Beim 8:15 Rückstand zur Pause herrschte große Ernüchterung auf Grünheider Seite. Spätestens als der GSV gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs drei Tore in Folge kassierte, war eine Vorentscheidung gefallen. Trainer Matelicz setzte Impulse, stellte die Verteidigung um, wählte verschiedene Angriffsformationen, doch nichts sollte von Erfolg gekrönt sein. Der MTV Altlandsberg war an diesem Tag einfach besser und gewann am Ende verdient mit 28:23 und ist damit Pokalsieger 2016. Zusätzlicher Wermutstropfen ist die Verletzung von Felix Stachowiak, der Grünheider verletzte sich im Halbfinale schwer und wird wohl einige Monate pausieren müssen.

Am kommenden Wochenende (Samstag, 18 Uhr) steht dann das letzte Punktspiel des Jahres an. Der GSV reist nach Berlin Lichtenrade, um gegen den Tabellenelften zu gewinnen und einen versöhnlichen Jahresabschluss zu feiern.

GSV gegen HC Spreewald: Petersen, Leuschner – Breu 3, Krzyzanowski 4, Henow, Kaberidis 5, Büttner 2, Hudewenz 5, Fink 4, Stachowiak, Schwiderski 7, Panzer 2, Griebsch 1

GSV gegen MTV Altlandsberg: Pfefferkorn, Leuschner, Petersen – Breu, Krzyzanowski 2, Kaberidis 8, Büttner 4, Hudewenz 1, Klünder 1, Fink 2, Schwiderski 1, Griebsch 3, Heine, Henow 1

Bericht: Robert Kaberidis