mA-Jugend: Heimspiel, leider mit Niederlage
Grünheide, 24.10.2020: Die Hoffnungen und Erwartungen auf einen Sieg bei der Begegnung mit den Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern waren groß. Die Trainingsmaßnahmen hatte der Grünheier Trainer, Dennis Sutterer, als Konsequenz der letzten Spielergebnisse, bereits verschärft. Allerdings konnten die Früchte heute noch nicht geerntet werden.
Unsere Jungs wirkten zu Beginn angespannt, aber motiviert und furchtlos – sehr gut und richtig so! Soweit so gut, aber jetzt kommt’s: Erneut war das hohe Niveau der Oberliga zu spüren. Wer hier nicht schnell umschaltet, nicht schnell genug nach vorne und hinten läuft, nicht jeden Pass an den Mann bringt und nicht jede Sperre zu halten vermag, der wird es in dieser Liga schwer haben.
Leider musste das viel zu leise Publikum mit ansehen, wie eine extrem offensiv deckende Gastmannschaft jeden Angriff in den ersten Spielminuten zerstörte. Die vorbereiteten Trommeln standen auf dem Hallenboden und blieben stumm, denn es gab nicht Einen, der Mut für das Schlagen des Trommelstocks hatte. Man begnügte sich im Publikum damit, den angespannten Grünheider Jungs zuzusehen, wie sie viel zu lange versuchten, ins Spiel zu kommen.
Überfordert mit der offensiven Deckung, gelang es den Kreisspielern in den ersten Spielminuten (wie so häufig) nicht, die Sperren für die sich mühenden Rückraumspieler zu halten. An der Körpergröße mangelt es unseren Kreisläufern nicht, es fehlt an Muskel- oder Gewichtskraft!
Ein Reinkommen ins Spiel gibt es in dieser Liga nicht, Ballverluste werden mit Gegentoren bestraft. Und so stand es nach 12 Spielminuten 1:8. Trotzdem gaben sich die Grünheider zu keiner Zeit auf, das zeichnet Euch wiederum aus, Jungs!
Das Umstellen im Angriff auf zwei Kreisläufer brachte die generische Verteidigung endlich dazu, etwas defensiver zu spielen und so konnten die Rückraumspieler auch mal zum Zuge kommen. Adrian Theden biss sich so immer wieder mit wertvollen Toren durch die Mecklenburger Deckung. Neben seinen 7 Toren steuerten die übrigen Rückraumspieler aber gerade einmal 5 Tore in Summe zum Endergebnis bei – eindeutig zu wenig! Unzureichende Bewegung ist hier sicher ein Hauptgrund.
Das notwendige schnelle Umschalten der Außen blieb im gesamten Spiel, bis auf wenige Ausnahmen, wieder aus. Ein Außen, der nicht bedingungslos sprintet, hat leider in dieser Liga nichts zu suchen. Die Aufgabe eines Außen ist es, als Erster vorne und als Erster hinten zu sein! Sieht man leider in unserer A-Jugend selten. Finn Stirnert hat hier bei einigen Aktionen gezeigt, wie es gehen könnte. Vielleicht wachen unsere Außen endlich mal auf!
Mit der Torwardleistung kann man schon zufrieden sein – schöne Paraden waren dabei! Weiter so!
Auch die Deckungsarbeit ist prinzipiell nicht schlecht, vielleicht wäre eine zeitweilige 5:1 Variante gegenüber der 6:0 Deckung eine Überlegung wert gewesen, um das präzise Passspiel der Mecklenburger früher zu unterbinden.
Gut, man darf insgesamt nicht vergessen: Die Schweriner trainieren etwa acht Mal pro Woche und Grünheide nur zweimal. Die Mecklenburger Stiere sind eine Sportschule, der GSV nicht. Und wenn man das alles zusammenzählt, dann geht der Schweriner Sieg schon irgendwie in Ordnung. Grünheide ist ein Freizeitverein. Von daher ist es prima, dass die A-Jugend den Schritt in die Oberliga gemacht hat – er war richtig. Man sieht es Euch an, Jungs: Da geht noch mehr!
Mit einem Endstand von 21:33 ging eine, bis auf wenige Ausnahmen, faire Oberliga-Partie zu Ende, die gezeigt hat, dass es nach wie vor einige (bereits bekannte) Hausaufgaben für die GSV-A-Jugend zu erledigen gibt. Es sind nur Aufgaben, also ran an die Arbeit, denn am 7.11.2020 in Wildau ist Eure nächste Gelegenheit wieder Oberliga-Erfahrungen zu sammeln und Gelerntes auszuprobieren!
P.S. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch an den Hallensprecher, Robert Bender, für seine Wettkampf-Mucke und Kommentierung!
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