1. Männer: Pleite im letzten Saison-Heimspiel – Grünheider SV I verliert in Oberliga Ostsee-Spree gegen die SG Uni Greifswald/Loitz deutlich mit 28:41 (15:24) in der Löcknitzhalle – Letzte Chance auf Klassenerhalt am Samstag beim BFC Preussen

Grünheide (RH). Kopfschütteln, Fassungslosigkeit und Enttäuschung pur bei Akteuren und Besuchern: Anstatt volle Kapelle gegen die mit nur zwei Wechselspielern angereiste SG Uni Greifswald/Loitz im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga Ostsee-Spree zu geben, ergaben sich die Handballer des Grünheider SV I am vergangenen Samstag, 27. April 2024, im letzten Saison-Heimspiel vor rund 130 Zuschauern regelrecht. So kam dann am Ende eine mehr als deutliche 28:41 (15:24)-Niederlage zustande. Die GSV-Löwen um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler verpassten damit die zweite Gelegenheit in Folge, Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der 14 Mannschaften umfassenden vierten Liga zu sammeln. Die Grünheider sind als Elfter punktgleich mit dem Zwölften Oranienburger HC II (beide 14:36 Zähler), haben aber zweimal den direkten Vergleich verloren. So sind die Männer von der Löcknitz im letzten Punktspiel der Saison 2023/24 am kommenden Samstag, 4. Mai, beim BFC Preussen quasi zum Punkten verdammt, um die Klasse zu halten.

Dirk Köhler: „Alle sind total enttäuscht“

Nach der knappen Niederlage beim OHC II (31:33 am 20.4.) und dessen 26:27 gegen den BFC Preussen vor dem Beginn des Grünheider Spiels hätte es eigentlich einen Motivationsschub für die GSV-Löwen geben sollen. Sie führten anfangs auch gegen die Gäste aus Loitz, zuletzt beim 5:4 nach knapp vier Minuten, kassierten da aber bereits zu viele einfache Gegentore. Das setzte sich nach dem letzten Gleichstand (6:6/8. Minute) vermehrt fort. So waren nach dem Neun-Tore-Rückstand zur Pause schon alle Würfel gefallen, ehe dann am Ende 13 Toren Rückstand auf der Anzeigetafel standen. „Totale Enttäuschung bei allen Beteiligten“, stellte Dirk Köhler fest. Der „emotionale Push“ durch die Nachricht von der OHC-II-Niederlage gegen die Preussen kurz vor Spielbeginn sei ausgebleiben. „Keiner in unserer Mannschaft ist ins Spiel gekommen. Das war totale Aufgabe. Ich bin wirklich fassungslos“, erklärt Dirk Köhler die „Leere“ kurz nach dem Spiel.

Letzte Hoffnung am Samstag

Jetzt heißt es für die Grünheider, in dieser Woche mit einem Feiertag die Köpfe freizubekommen. Denn: „Es ist noch nicht vorbei“, weiß nicht nur Dirk Köhler. Die Schützenhilfe vom MTV 1860 Altlandsberg mit einem Sieg gegen den OHC II (Samstag. 18.00 Uhr Erlengrund-Halle) vorausgesetzt, könnte dem GSV schon ein Punkt beim BFC Preussen, ab 19.00 Uhr in der Kiriat-Bialik-Sporthalle (Wedellstraße 57 in 12249 Berlin), für den Viertliga-Verbleib reichen. Auch wenn mit der SG Hermsdorf-Waidmannslust nach dem 24:23 gegen den SV Fortuna 50 Neubrandenburg am Sonntag (28.4.) noch einer dritter Player hinzugekommen ist. Sollte die SG auch bei Schlusslicht Bad Doberaner SV (4.5., 19.00 Uhr) gewinnen und die Grünheider bei den Preussen remis spielen, wären beide punktgleich mit dem Vorteil im direkten Vergleich beim GSV (32:32 auswärts, 32:25 heim). „Allen muss klar sein, was in unserem Spiel am Samstag bei den Preussen passieren muss“, sagt Dirk Köhler. Nach der Niederlage gegen Loitz waren nach seinen Angaben alle GSV-Spieler, auch die verletzten und kranken, in der Kabine und haben gute Ansprachen unter anderem von Tilo Leibrich und Marc Robin Hiesener gehört.

Der Grünheider SV I spielte in der Löcknitzhalle mit: Robin Menz, Joshua Sean Hiller 1 – Niclas Thurow 6, Florian Heine 1, Adrian Theden 2, Toni Steven Schäl 2, Tim Gollung 5, William Kreuziger 1, Oussama Boussama 2, Marius Becker 3/1, Clemens Wetzel 1, Tom Griebsch 4/2

Schiedsrichter: Luis Füllner, Felix Schütze – Siebenmeter: GSV 4/3, SGU 3/3 – 2-min-Strafen: GSV 3, SGU 3

Fotos: © Werner Herzog

Videos: © Roland Hanke