3. Männer: Meister holt nach Pokalkrimi auch den Pott – Männer des Grünheider SV III gewinnen nach der 2. Verlängerung Kreispokal-Endspiel mit 40:39 (35:35, 31:31, 16:14) gegen Vize-Meister SSV Rot-Weiß Friedland

Frankfurt (Oder) (RH). Das ist an Spannung, Emotionen und Stimmung kaum zu toppen: Die Handball-Männer des Grünheider SV III haben sich nach der Meisterschaft auch den Kreispokal 2024 gesichert. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Vogel, die von drei Verbandsliga-Spielern aus der Grünheider Zweiten unterstützt wurde, musste im Endspiel in der Sporthalle der 9. Grundschule an der Sabinusstraße in Frankfurt (Oder) 80 Minuten kämpfen, um sich gegen den Vize-Meister und vorjährigen Pokalgewinner SSV Rot-Weiß Friedland nach der zweiten Verlängerung knapp mit 40:39 (35:35, 31:31, 16:14) durchzusetzen. Die mehr als 200 Zuschauer sind voll auf ihre Kosten gekommen – die Fans aus beiden Lagern haben ihre Teams frenetisch angefeuert. Auch die beiden anderen GSV-Teams mussten in ihren Endspielen am vorigen Sonntag, 28. April 2024, in der Oderstadt in die Verlängerung – jeweils gegen Gastgeber HSV Frankfurt (Oder). Die männliche Jugend C gewann am Vormittag mit 37:35, die Senioren verloren am Abend mit 23:25.

Sehr emotionales und hektisches Spiel

Bereits vor der Partie war bei der Grünheider Dritten, die sich gemeinsam mit den Senioren im Reisebus auf den Weg nach Frankfurt gemacht hatte, Hektik angesagt. Denn nach technischen Problemen trafen sie verspätet in der Oderstadt ein, was ein verkürztes Aufwärmen und einen späteren Beginn des Endspiels nach sich zog. Nach ausgeglichener Anfangsphase setzten sich die Grünheider nach 13 Minuten mit 10:6 ab, büßten vom Vorsprung aber bis zum 16:14 zur Halbzeit wieder die Hälfte ein. Danach blieb es eng, auch wenn der GSV III zwischenzeitlich wieder mit drei Toren führte – zuletzt beim 25:22 (47.). Doch die Friedländer ließen sich nicht abschütteln und gingen selbst nach einem 4:0-Lauf in Führung. Beim 27:29 war der Kampfgeist der Grünheider gefragt – und tatsächlich glichen sie zum 29:29 aus. Da waren noch zweieinhalb Minuten reguläre Spielzeit übrig. Darin folgten Führung, Ausgleich, Führung und zehn Sekunden vor Ende das 31:31 – Verlängerung zweimal fünf Minuten. Auch da hatten die Friedländer immer wieder eine Antwort – 35:35 nach 70 Minuten und zweite Verlängerung. Und es sollte so weitergehen, bis dann der GSV 38:36 (76.) führte. Drei Minuten später stand es in dem von vielen Emotionen getragenen Spiel 38:38. Noch mal Grünheider Führung und Friedländer Ausgleich zum 39:39, ehe zwei Sekunden vor Schluss Roman Nickel der viel umjubelte GSV-Siegtreffer gelang.

Trainer loben Kampfgeist ihrer Teams

Die Trainer beider Mannschaften lobten nach dem kräftezehrenden Spiel den Kampfgeist der Teams. „Respekt an die Friedländer, die ihre Möglichkeiten gut ausgeschöpft haben. Und auch unsere Jungs haben prima gekämpft. Das war ein spannender Pokal-Fight, wie er im Buche steht, der die Zuschauer mitgerissen hat“, sagt GSV-III-Coach Rüdiger Vogel. „Spielerisch gab es neben vernünftigen Lösungen auch mal die Brechstange. Wegen der vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten war es dann auch ein zerfahrenes Spiel. In der zweiten Verlängerung haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Wir wurden nicht zu Unrecht belohnt, hätten uns aber nicht beschweren dürfen, wenn Friedland gewonnen hätte. Gefeiert wurde auf der Rückfahrt im Bus jedenfalls ordentlich.“ Und SSV-Trainer Ronny Kohle war stolz auf seine Mannschaft: „Es ist zwar schade, dass wir so knapp verloren haben, aber die Jungs haben gezeigt, was sie wirklich können, wenn alle zusammenhalten. Ich sehe dieses Spiel als positives Zeichen für die neue Saison, in der wir als Aufsteiger in der Landesliga spielen.“ Sein SSV-Team, das zusammenbleibe, könne nach fünf, sechs Jahren Abwesenheit von der Landesebene jetzt dort bestimmt gut mithalten.  

Der Grünheider SV III spielte Sporthalle der 9. Grundschule an der Sabinusstraße mit: Ray Winkler, Patrick Wohlfeil – Maxim Makowski, Johannes Kühn 2, Roman Nickel 5, Manuel Skrzypietz, Marcel Janowski 4, Christoph Daseking 1, Christian Schulz 1, Fabien Grünagel 6/2, Stephan Wulf, Ivo Büschenfeldt 5/1, Alexander Kranold 6, Dennis Sutterer 10/5

Schiedsrichter: Stephan Blume, Mario Nawin – Siebenmeter: GSV III 11/8, SSV 8/5 – 2-min-Strafen: GSV III 11 (3 Disqualifikationen), SSV 11

Fotos und Videos: © Roland Hanke