Knappe Niederlage in Cottbus

Nach der Siegesserie von fünf Spielen und dem Einzug ins Final Four des Brandenburg-Pokals stand für die 1. Männermannschaft des Grünheider SV mit dem LHC Cottbus am vergangenen Wochenende ein echter Prüfstein auf dem Spielplan. Nach einer spannenden Partie musste sich die Mannschaft von Trainer Uwe Schwiderski knapp mit 26:24 (14:12) geschlagen geben, war allerdings über lange Strecken auf Augenhöhe mit dem Gegner.

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Trotz der letzten überzeugenden Leistungen haben die Grünheider mit Problemen zu kämpfen, denn die Verletztenmisere nimmt kein Ende. Neben den abwesenden Sören Klünder und Robert Kaberidis und den Langzeitausfällen Andreas Kaulfuß, Ritchie Panzer gesellten sich in den letzten Wochen Chris Junghanns und Mateusz Krzyzanowski ebenfalls ins Lazarett. Während der Partie brach sich auch noch Kapitän Matthias Henow die Nase und wird damit ebenfalls ausfallen. In Personalnot gebracht konnte der GSV kurzfristig den 20-jährigen ehemaligen Füchse-Spieler Julian Kassler verpflichten, der prompt zu seinem Debüt kam und bis auf seine rote Karte durch drei Zeitstrafen eine ordentliche Partie ablieferte.

Die Grünheider traten bedingt durch die Ausfälle mit der bisher jüngsten Besetzung (im Durchschnitt 23,75 Jahre) an. Gleich zu Beginn führten die Gäste mit 1:2, mussten dann aber den Cottbusern die Regie überlassen. Cottbus führte nach etwa 12 Minuten mit 6:5 und startete dann eine Serie von vier Toren in Folge. Dem GSV war klar, dass sich etwas ändern musste damit man nicht den Anschluss verlor. In der Deckung wurde entschlossener zugepackt und im Angriff kam mit der Einwechslung von Felix Stachowiak mehr Schwung in die Partie. Bis zur Pause mühten sich die Grünheider ab den Rückstand wieder zu verkürzen und kamen bis zur Halbzeit wieder auf 14:12 heran.

Das erste Tor der zweiten Hälfte warf der Grünheider Sportverein und war damit wieder nur einen Zähler hinter dem LHC Cottbus, verpasste es jedoch dann auszugleichen – ein Szenario, dass es im Laufe der Partie noch einmal kurz vor Schluss beim Stand von 22:21 geben sollte. In beiden Fällen gelang es dem GSV jedoch nicht die heraus gespielten Chancen zu nutzen. Insgesamt ließen die Gäste zu viele klare Chancen liegen, unter anderem wurde vier 7-Meter und drei Konter nicht verwandelt. Durch einen Ausgleich hätte die Partie noch einmal kippen können, stattdessen verteidigten die Cottbuser ihre Führung bis zum Ende und siegten knapp, aber verdient mit 26:24.

Wie sich die Mannschaft nach der Partie einig war, ist es absolut keine Schande in Cottbus zu verlieren – im Gegenteil: einer so gut ausgebildeten Mannschaft so lange die Stirn zu bieten und sie in arge Bedrängnis zu bringen zeigt, dass sich der Grünheider SV weiterhin auf einem guten Weg befindet diese Saison erfolgreich zu bestreiten. Die nächste große Herausforderung steht schon an diesem Samstag an, wenn der Tabellenführer SG OSF Berlin in der Löcknitzhalle gastiert. Vielleicht kann der GSV an einem guten Tag trotz Personalnot in heimischer Halle dem klaren Favoriten seine zweite Saisonniederlage beibringen.

Der GSV spielte mit: Leuschner, Pfefferkorn; Breu (2), Büttner (4), Griebsch (4), Henow, Hudewenz (2), Kassler (1), Schwiderski (5), Stachowiak (6), Wettengel, Wunsch.