1. Männer: Nichts für schwache Nerven – Zweiter Auswärtssieg für Viertliga-Männer des Grünheider SV mit 23:22 (11:6) beim HC Spreewald – Samstag kommt Ludwigsfelde

Lübben (RH) Das war wichtig: Die Viertliga-Handballer des Grünheider SV haben ihren zweiten Auswärtssieg der Saison 2021/2022 geholt. Beim HC Spreewald, gegen den es im Hinspiel am 23. Oktober 2021 ein 27:26-Sieg gegeben hatte, gewann die Mannschaft von Cheftrainer Frank Morawetz und Co-Trainer Dirk Köhler in der Süd-Staffel der Oberliga Ostsee-Spree am Sonntagabend, 23. Januar, knapp mit 23:22, nachdem sie zur Pause noch klar mit 11:6 geführt hatte. Die GSV-Löwen bleiben Sechster in der Neuner-Staffel und haben nach zwölf Vorrunden-Spielen jetzt 10:14 Zähler und 288:298 Tore auf ihrem Konto.

Kleines Grünheider Team zeigt Herz und Einsatzwillen

„Das waren zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga. Unser wiederum kleines Team hat bis zum Schluss alles reingehauen sowie mit Herz und tollem kämpferischen Einsatz den Sieg eingefahren“, sagt Dirk Köhler. „Ein Dank gilt auch den Grünheider Trommlern, die uns in der Mehrzweckhalle von Lübben super unterstützt haben.“ Und die waren fast lauter als die übrigen rund 150 Zuschauer. „Die Gastgeber haben nicht schlecht gestaunt, wie wir in der Halle zu hören waren“, berichtet Uwe Manohr. Der Vorsitzendes des Fördervereins Grünheider Handball war zusammen mit weiteren fünf Mitstreitern im kleinen Fan-Bus nach Lübben angereist. „Wir haben uns natürlich riesig über den Sieg gefreut. Der Spielverlauf war aber nichts für schwache Nerven.“

Der klaren Halbzeitführung folgt das große Zittern

Es geschah zwischen der 13. und 17. Minute, als der GSV aus einem 1:3-Rückstand durch die Tore von Florian Folger, Phillipp Hudewenz und Tom Friedrich eine 4:3-Führung machte. Diese bauten die Grünheider bis zur Pausensirene auf fünf (11:6) und eine Minute nach Wiederanpfiff auf sechs Tore aus. Da sah alles nach einem klaren Auswärtssieg aus. Doch die Gastgeber kamen nach einem 6:0-Lauf zum Ausgleich (12:12/39.) – und das große Zittern um die erhofften zwei Punkte begann bei den Männern von der Löcknitz. Zwar schafften die Spreewälder im weiteren Verlauf selbst keine Führung mehr, doch holten sie immer wieder Rückstände – teilweise mit drei Treffern – zum Gleichstand auf. Zuletzt war das beim 19:19 (54.) der Fall. Aber die Gäste ließen sich davon nicht beirren, führten ihrerseits knapp zwei Minuten vor dem Ende mit 23:20. Nach dem letzten Grünheider Tor durch Friedrich Hanschel trafen die Gastgeber noch zweimal – doch dann kam die für den GSV erlösende Schlusssirene.

Noch vier Spiele im Kampf gegen den Abstieg

„Das war in Lübben Abstiegskampf pur auf der letzten Rille – mit dem glücklichen, aber auch verdienten Ende für uns“, sagt Dirk Köhler. Daran hatten auch A-Jugend-Spieler Oliver Heine sowie zwei Verbandsliga-Akteure vom GSV II ihren Anteil. „Torwart Robin Menz und Niclas Thurow haben uns super geholfen.“ Die beiden Spieler gehörten zuvor am Samstag (22.1.) beim 29:22-Heimsieg der zweiten Männer gegen die Bernauer Bären zu den Erfolgsgaranten. „Insgesamt verdienen alle Jungs des Teams ein großes Dankeschön für den in Lübben gezeigten Kampfgeist. Den müssen wir nun auch in den folgenden Spielen wieder auf die Platte bringen“, erklärt Dirk Köhler.

Neben Sonnabend-Heimspiel gegen Ludwigsfelder HC noch drei Vorrunden-Partien

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich der ersten Männer-Mannschaft des Grünheider SV am Sonnabend, 29. Januar 2022. Ab 18.30 Uhr erwartet sie in der Löcknitzhalle den Tabellen-Vierten Ludwigsfelder HC (14:8 Punkte), der zuletzt sein Heimspiel gegen den Lausitzer HC Cottbus 27:29 verlor. In ihren drei restlichen Vorrunden-Partie treffen die Grünheider noch zweimal auf die TSG Lübbenau 63 – am 12. Februar auswärts, am 26. Februar daheim – sowie auswärts auf die Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 Berlin (Termin noch offen). Erst danach wird dann feststehen, wie es weitergeht in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree.

Der GSV spielte in der Mehrzweckhalle Lübben mit: Hendryk Büttner, Robin Menz – Oliver Heine, Tom Friedrich 4, Florian Folger 3, Adrian Theden 1, Friedrich Hanschel 1, Konstantin Büttner, Niclas Thurow 4, Marcus Schwiderski 1, Phillipp Hudewenz 8/1, Tom Griebsch 1/1

Schiedsrichter: Mathias Jeschke, Alexander Zart, Siebenmeter: HCS 3/2, GSV 3/2, 2-min-Strafen: HCS 1, GSV 4

Foto: Phillipp Hudewenz (hier im Heimspiel gegen den MTV Altlandsberg) war in Lübben mit acht Toren erfolgreichster Werfer des Grünheider SV. Foto: © Werner Herzog