C-Jugend weiblich: Nach 21:16-Heimsieg gegen HSV Frankfurt (Oder) ausgeglichenes Punktekonto – Grünheider Mädels Vierte in der Kreisliga des Spielbezirks D

Von Anke Scheibe und Roland Hanke

Grünheide (as/RH). Die Bilanz der weiblichen Jugend C des Grünheider SV in der Kreisliga des Spielbezirks D ist ausgeglichen. Nach zwölf Punktspielen in der Saison 2021/2022 hat das Team der Trainer Anke Scheibe und Bertram Brandt jeweils sechs Siege und Niederlagen, also 12:12 Punkte, bei einem Torverhältnis 222:225 eingefahren. Damit rangieren die Mädels von der Löcknitz auf dem vierten Platz der Achter-Staffel.

Erfolgserlebnis nach zuvor schwieriger Phase

„Das kann sich bisher sehen lassen. Die Mädels sind immer mit vollem Einsatz dabei, auch wenn nicht immer alles gelingt“, sagt Anke Scheibe. „Umso größer ist dann die Freude nach einem erfolgreichen Spiel über zwei Punkte“, ergänzt Bertram Brandt. Letzteres war zuletzt bei der Heimpartie gegen den HSV Frankfurt (Oder) wieder zu sehen, welche die Grünheiderinnen am Samstag, 2. April 2022, mit 21:16 (10:9) für sich entschieden. „Endlich wieder ein heiß ersehnter Sieg nach einer etwas schwierigeren Phase mit Niederlagen in den vier Auswärtspartien zuvor“, freut sich Anke Scheibe für die Mädels.

Nach anfänglicher Hektik prima Abwehr und Erfolg im Angriff

Gegen die Frankfurterinnen begann das Gastgeberteam noch etwas hektisch, die Mädels mussten erst ins Spiel finden beim ersten Auftritt in der heimischen Löcknitzhalle seit dem 13. November 2021. Bis zur Halbzeit war es eine enge Partie. Die Grünheiderinnen gingen zwar immer wieder in Führung, die HSV-Mädels konnten dann aber meist ausgleichen. In der Pause (10:9) sprach das Trainer-Team noch einige kleine Dinge an, aber machte besonders Mut, weiter die Deckung zu stärken und im Angriff auch zu gewohnter Stärke zu finden.

Und es kam – dieses Gefühl für das Spiel. Für die sehr, sehr gute Deckungsarbeit gab es ein Extralob, wobei einige der GSV-Mädels hier individuell besonders stark auftraten. Und ab der 32.Minute sollte sich die stabile Abwehr auszahlen sowie auch der Erfolg im Angriff kommen. So entschieden die Gastgeberinnen allein die letzten 20 Minuten mit 7:2 Toren für sich und belohnten sich für einige wirklich gute Spielszenen. Der Endstand: 21:16. „Was uns Trainer besonders freute: Es wurden nach hinten raus immer mehr Fähigkeiten aus dem Training auch im Spiel umgesetzt. Es war letztlich eine tolle Mannschaftsleistung“, erklärt Anke Scheibe. „Am Ende stand in allen Gesichtern die Freude am Spiel.“

Siege und Niederlagen in fremden Gefilden

Davor hatte die weibliche Jugend C des Grünheider SV in Auswärtsspielen meist Lehrgeld zahlen müssen. Hatte es Ende Januar und Anfang Februar mit dem 29:13 beim HSV Wildau 1950 und dem 24:18 beim MTV Altlandsberg noch Siege gegeben, folgten vier Niederlagen am Stück. So hieß es am 19. Februar im Beeskower Sport- und Freizeitzentrum 16:21 beim SSV Rot-Weiß Friedland. „Und das war der doch etwas unglückliche Tag, der ja in jeder Saison mal vorkommt“, stellt Anke Schiebe fest. Nach dem 16:10 im Hinspiel mussten sich die Grünheiderinnen nun geschlagen geben. „Alle wussten, dass mit Friedland eine starke Mannschaft auf uns wartete, gegen die man nur mit guter Tagesform bestehen kann. So kam es auch – unsere Mädels konnten zwar in der Abwehr die meiste Zeit gut gegenhalten, fanden aber im Angriff nicht ins Spiel“, erklärt die GSV-Trainerin. „Hier muss man auch sagen – der Gegner hat nicht viel zugelassen und sich mit seiner Deckung sehr gut auf unser Spiel eingestellt.“ Bis zur 40. Minute hielten die Grünheiderinnen ein 15:15, doch dann brachten sie ihren Team-Kampfgeist nicht mehr richtig auf Platte. Das kann man sich gegen eine starke Mannschaft wie Friedland nicht erlauben. Und so ging das Spiel in den letzten zehn Minuten verloren.

Gut gehalten beim verlustpunktfreien Tabellenführer Frankfurter HC

Die Mädels von der Sportschule – das ist natürlich auch in den Köpfen. So war die Devise für die GSV-Trainer am 26. Februar, Mut zu machen, Selbstbewusstsein einzuflößen. „Und es gelang besser, als unsere Mädels sich das vorher vorgestellt haben“, sagt Bertram Brandt.  In der ersten Halbzeit gestalteten sich Spiel und Ergebnis dank des großen Kampfgeistes der Mädels von der Löcknitz recht ausgeglichen. Sie ließen von der 11. bis zur 20. Minute kein Tor des FHC zu – der Lohn war ein Halbzeitstand von 8:10 aus GSV-Sicht. Nur zwei Tore zurück – super! „Nun war doch Aufregung in der Kabine. Und alle waren gespannt, ob man weiter so gegenhalten und das Spiel weiter offen gestalten kann“, erklärt Anke Scheibe.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schlichen sich in der Aufregung einige Abspielfehler im Angriff ein, die die FHC-Mädels mit schnellen Angriffen zu leichten Toren nutzten. Der Abstand wuchs in den ersten zwölf Minuten auf sieben Tore an. Die Köpfe der GSV-Mädels hingen zwar kurz, aber dann war doch Aufholjagd angesagt. In den letzten 13 Minuten hielten sie mit 5:7 Toren besser mit und verloren 14:22. „Zum Schluss waren sie doch zufrieden, nicht wie beim 11:29 im Hinspiel vom Platz gefegt worden zu sein“, sagt Anke Scheibe. „Da ist das doch ein schönes Ergebnis in Frankfurt gewesen. Und man muss dazu noch sagen – es war sogar mehr drin. Aber es ist eben schwierig, die Aufmerksamkeit im ganzen Spiel hochzuhalten – und ein Gegner wie der FHC nutzt solche Phasen.“

Wurf-Pech beim Tabellennachbarn OSG Fredersdorf-Vogelsdorf

Das Kurzfazit des Trainer-Duos nach dem Spiel am 5. März: Der Wille stimmte, manche Dinge aus dem Training konnten gut umgesetzt werden, aber das Wurf-Pech begleitete die GSV-Mädels neben einer sehr gut aufgelegten Fredersdorfer Torhüterin das ganze Spiel. Zur Halbzeit lagen die Gäste mit fünf Toren recht deutlich zurück (7:12). „Hiervon ließ sich aber niemand entmutigen. Es wurde weiter gekämpft und die zweite Halbzeit ausgeglichen gestaltet. Immer wieder klappten auch Angriffsaktionen, die im Training geübt worden waren. In der Deckung muss das Schieben der Gegenspielerin und der Aktion zum Ball noch verbessert werden“, erklärt Anke Scheibe. „Unsere Mädels waren zwar nach dem Spiel etwas traurig, aber das ist ja verständlich nach einer Niederlage. Andererseits muss man wirklich sehr loben, dass trotz des Rückstandes zur Pause die Mannschaft sich nicht aufgegeben hat und es so schaffte, die zweite Halbzeit ausgeglichen zu gestalten.“ Endstand: 16:22.

Noch zwei Punktspiele stehen vor den GSV-Mädels

Die Saison neigt sich für die weibliche Jugend C des Grünheider SV dem Ende entgegen. Nach der Oster-Pause geht es am 30. April 2022, 12.00 Uhr, beim HSV Frankfurt (Oder) weiter. Zum Abschluss gibt es am 8. Mai, 14.15 Uhr, noch ein Heimspiel in der Löcknitzhalle gegen die OSG Fredersdorf-Vogelsdorf. „Die Mädels und die Trainer freuen sich schon auf zahlreiche Unterstützung auf den Rängen. Der Eltern-Fanblock war bisher immer gut besetzt und hat uns prima den Rücken gestärkt. Dafür sagen wir jetzt schon mal ein riesiges Dankeschön“, betont Anke Scheibe.          

Fotos: © Werner Herzog