1. Männer: Weichen für kommende Saison gestellt – Tilo Leibrich ab Spielzeit 2023/24 neuer Chef-Coach – 16 Spieler und Co-Trainer verlängern beim Grünheider SV I

Grünheide (RH). Bei den Oberliga-Handballern des Grünheider SV I werden jetzt schon Nägel mit Köpfen für die kommende Saison gemacht. Bislang wollen 16 Spieler der aktuellen Mannschaft sowie Co-Trainer Dirk Köhler weiter bei den GSV-Löwen bleiben. Und in der neuen Spielzeitzeit 2023/2024 wird es einen neuen Chef-Coach geben: Tilo Leibrich, der derzeit noch die Männer des MTV 1860 Altlandsberg II in der Verbandsliga Nord Brandenburgs trainiert. Der 47-Jährige, der im Altlandsberger Ortsteil Bruchmühle mit seiner Frau Kerstin und seinem 16-jährigen Sohn Tobias wohnt, tritt dann im Frühsommer die Nachfolge von Axel Both an. „Das war vornherein so geplant, dass ich der Mannschaft eine Saison helfe“, erklärt Axel Both, der den Verein auch danach in der einen oder anderen Art und Weise weiter unterstützen will. „Jetzt kommt es aber erst einmal darauf an, die aktuelle Saison konzentriert zu Ende zu spielen und unser Ziel zu erreichen.“

Tilo Leibrich: Herausforderung erste Männer-Mannschaft

Letzteres hat sich auch Tilo Leibrich vorgenommen, der von 1985 bis 2010 selbst aktiver Spieler war – als Torwart. „Mit der Ausnahme später bei den Senioren, als ich in der Rückraum-Mitte spielte“, sagt der gebürtige Schwedter, der mit dem Handball bei Chemie PCK begann und ab 2001 in Altlandsberg spielte. Nach seiner aktiven Karriere folgte die als Trainer beim MTV in der B-Jugend, zweiten und ersten Männer-Mannschaft (hier 2016 bis 2019). Nach einem Jahr Pause wirkte er 2021/22 bei der SG NARVA Berlin, von der er zu Beginn der aktuellen Saison zum MTV zurückkehrte. „Der Verein und meine Verbandsliga-Mannschaft wissen über meinen Wechsel nach Grünheide Bescheid. Ich will mich noch mal der Herausforderung als Trainer einer höherklassig spielenden ersten Männer-Mannschaft stellen“, sagt Tilo Leibrich, der als Bereichsleiter in der Bundesdruckerei in Berlin arbeitet.

MTV Altlandsberg II

Derbys immer brisant egal ob als Spieler oder Trainer

Übrigens wird der künftige GSV-Trainer schon am kommenden Sonnabend, 11. Februar 2023, in der Grünheider Löcknitzhalle auf der Bank zu sehen sein, wenn ab 16.00 Uhr der GSV II den MTV II zum Derby empfängt. „Da will ich natürlich mit den Altlandsbergern gewinnen. Ich freue mich schon auf das Derby, das immer eine gewisse Brisanz hat – egal ob als Spieler oder Trainer“, erklärt Tilo Leibrich, der mit seinem Team das Hinspiel 29:25 gewonnen hatte. „Bis zum Ende der Saison werde ich als MTV-II-Trainer alles dafür geben, dass wir erfolgreich sind.“ Und natürlich hofft der Familienvater, dessen Sohn Tobias bei der OSG Fredersdorf-Vogelsdorf Handball spielt, dass auch in der kommenden Saison wieder die Derbys der ersten Männer aus Grünheide und Altlandsberg in der Oberliga Ostsee-Spree über die Bühne gehen.

Längerfristige Zusammenarbeit vorgesehen

Uwe Manohr, Vorsitzender des Fördervereins Grünheider Handball, freut sich über die Zusage von Tilo Leibrich als künftiger Chef-Coach bei den ersten GSV-Männern: „Wir hatten sehr gute Gespräche. Ich denke, Tilo ist der richtige Mann an der Stelle und wird mit seiner bereits vorhandenen Oberliga-Erfahrung der Mannschaft weitere Impulse geben können.“ Der künftige Coach hat die GSV-Löwen bereits in dieser Saison gesehen – im Derby und gegen den HSV Insel Usedom. „Die Mannschaft hat Potenzial und spielt schnell im Angriff. Den Tempo-Handball will ich weiter ausbauen, unsere Sportart ist in den vergangenen Jahren immer schneller und dynamischer geworden. Zudem gilt es, immer wieder Nachwuchsspieler zu integrieren“, erklärt Tilo Leibrich, der längerfristig beim GSV wirken will. „Wir wollen nach dem ersten Jahr schauen, wie es passt, und streben zunächst mal einen Horizont von drei Jahren an.“ Und er freut sich auch schon auf die Zusammenarbeit mit Dirk Köhler, den er schon viele Jahre kenne. Doch jetzt gilt beim GSV und MTV erst einmal die volle Aufmerksamkeit der aktuellen Saison.

Fotos: © Edgar Nemschok

Kleines Porträtfoto: © privat