Frauen: Unnötige Niederlage

Am vergangenen Samstag, 10.10.2015, verlor das Frauenteam des Grünheider SV ihr Verbandsligaspiel gegen den SV Motor Hennigsdorf mit 21-22 in eigener Halle.

Das Spiel startete ausgeglichen und sollte es auch die erste Viertelstunde bleiben. Die Gäste aus Hennigsdorf konnten beim Spielstand von 5-5 gleichziehen ehe die Grünheiderinnen über die Stationen 7-5 und 8-6 leicht davonzogen. Es folgte ein aus unzureichender Abstimmung in der Abwehr resultierender Leistungsabfall der Heimmannschaft, sodass Hennigsdorf nicht nur ausgleichen, sondern bis zur 25. Spielminute sogar auf 8-11 davonziehen konnte. Trainer Roman Hawlitzky zog daraufhin die Team-Time-Out-Karte und forderte seine Mannschaft auf, sich auf die guten ersten 20 Minuten des Spiels zu besinnen und dort wieder anzuknüpfen. Dies gelang den Grünheiderinnen, die sich bis zum Halbzeitpfiff auf ein 11-11 unentschieden wieder herankämpften.

Die Heimmannschaft startete mit dem Vorsatz in die zweite Hälfte, die ersten 5-10 Minuten nach dem Wiederanpfiff des Spiels nicht zu verschlafen, machte aber wie so oft in der Vergangenheit genau dies und geriet in Rückstand (11-14, 12-15). Mit viel Kampfgeist und Willen egalisierten die Grünheiderinnen jedoch den Spielstand wieder (15-15). In dieser Phase des Spiels ab etwa 45 gespielten Minuten konnte sich kein Team mehr als eine 1-Tore-Führung bis zum Stand von 19-20 erarbeiten. Nun war beiden Mannschaften klar, dass dies hier eine knappe Kiste werden würde.  Nachdem Grünheide zum 20-20 ausgeglichen hatte, erzielten die Gäste kurz vor Spielende 2 Tore in Folge. Mittlerweile in der 59. Spielminute angelangt, nahm der Grünheider Trainer folgerichtig das Team-Time-Out und gab seiner Mannschaft taktische Vorgaben, um das aus der Hand gegebene Spiel noch zu einem Unentschieden zu retten. Wie besprochen spielten die Grünheiderinnen einen schnellen Angriff mit Abschluss einer der Rückraumspielerinnen auf den Halb-Positionen, die im Spielverlauf für die meisten Tore sorgten, und konnten den 21-22 Anschlusstreffer erzielen. Anschließend wurden die Gäste ab der Mittellinie Mann gedeckt, der Ball konnte erobert und in die gegnerische Hälfte getragen werden. Dort von Gegenspielerinnen festgemacht, entschied der Schiedsrichter 3 Sekunden vor Schluss auf Freiwurf auf der halb rechten Position bei etwa 11 Metern und hielt die Zeit an. Der Freiwurf wurde mit einem Torerfolg ausgeführt. Fraglich war jetzt nur noch, ob der Ball wie vom Regelwerk vorgeschrieben vor der Schlusssirene im Tor gelandet war. Da der Schiedsrichter aufgrund eines schweren Sportunfalls seines Partners alleine angetreten war (und eine wirklich gute Leistung ablieferte), wollte er sich dahingehend beim Kampfgericht rückversichern. Dieses entschied auf kein Tor und sorgte damit für den Endstand von 21-22.

Fazit(e) auf Grünheider Seite: Jessica Barke gab ein tolles Debüt als alleinige Nr. 1 im Tor. Das Spiel hätte gewonnen werden können, wenn es nicht zwischenzeitlich zu Unkonzentriertheit in der Abwehr gekommen wäre und vor allem die Freien Würfe, sei es vom 7-Meter-Punkt aus oder noch viel mehr die hundertprozentigen aus dem Spiel heraus, besser verwandelt worden wären.

Grünheider SV: Barke – Hübner, Hettler, Szperlinski (6/1), Starke, Pfeil, Richter (2), Wunsch (3), Diederitz, Opolka (8/3), Rochow (1), Stange (1), Otto