Frauen: Sieg im Lokalderby

Am gestrigen Sonntag (22.11.2015) konnte das Frauenteam des Grünheider SV nach zuletzt drei Niederlagen zwei wichtige Punkte vom HC Hennickendorf aus Rüdersdorf mitbringen und findet sich nun mit ausgeglichenem Punktekonto (6:6) und Torverhältnis (-1) in der Tabellenmitte wieder.

Zwar ging die Heimmannschaft mit 1:0 in Führung, jedoch sollte dies ihre einzige Führung des Spiels bleiben. Die Grünheiderinnen spielten guten, druckvollen Handball im Angriff und verteidigten hinten solide. Nach etwa 15 gespielten Minuten konnte sich so eine 3-Tore-Führung (4:7) erarbeitet werden, ehe man nach kleineren Unkonzentriertheiten die Gastgeberinnen auf 6:7 herankommen ließ. Die Grünheider Damen fassten sich aber schnell wieder, nahmen ihr Spiel wieder auf und beendeten die erste Halbzeit mit einer Führung von 4 Toren (7:11).

Trainer Roman Hawlitzky nebst Unterstützung Conny Förster erinnerte sein Team in der Halbzeitansprache mahnend an das Heimspiel der Vorsaison, in welchem man ebenfalls eine gute erste Halbzeit ablieferte, mit einer Führung in die Halbzeitpause ging und am Ende mit einem Tor verlor. Die Gastgeber gar nicht erst heran kommen lassen und die Führung halten – oder ganz einfach: den guten, bisher gezeigten Handball weiter spielen – das war die Devise.

Leider konnten die Grünheiderinnen erneut genau das nicht abrufen. So gelang es der Heimmannschaft beim Stand von 12-12 zum ersten Mal im Spielverlauf gleichzuziehen. Exakt das schienen die Grünheiderinnen jedoch zu brauchen, um aufzuwachen und das Spiel wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Im Angriff wurde konzentriert angezogen und der Ball nicht überhastet vertändelt. Zwei Angriffe mit angezeigten Zeitspielen beendete Jana Szperlinski mit Torerfolgen; es folgten 2 weitere Tore, die wieder eine komfortable Führung von 12-16 herstellten. Hennickendorf kämpfte sich jedoch erneut heran (15:17; 17:18) In der 59. Spielminute stand man so dem Spielstand von 18-19 und einem Strafwurf für die Heimmannschaft gegenüber. Torfrau Jessica Barke hielt diesen jedoch grandios und hielt die knappe Führung für die Grünheiderinnen fest, welche bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr abgegeben wurde. So überwog die Freude, endlich mal ein knappes Spiel für sich entschieden zu haben, darüber dass es gar kein knappes Spiel hätte werden müssen.

Bei all den (kleineren) Fehlern, die im Spiel gemacht wurden, sind hier drei positive Punkte hervorzuheben:

1.) Das Zusammenspiel mit der Kreisposition. Gerade über Lisa Hettler auf der Mitte und Carolin von Lachner auf der halb rechten Position wurden durch konsequentes Anziehen schöne Räume für die Kreisläufer geschaffen, die sich in gut in Lücke absetzten und anspielbereit waren. Anne-Kathrin Rochow und Juliane Starke setzten sich dabei gut durch oder holten einen Strafwurf.

2.) Die Qualität der 7-Meter-Würfe. Von sieben Strafwürfen der vier Schützinnen landeten 5 im Tor (einer abgepfiffen weil Schritt gemacht), 1 an beiden Pfosten und nur einer ging neben das Tor.

3.) Verstärkung im Tor. Die ehemalige Jugendspielerin Wiebke Fabig gab nach ihrem 18. Geburtstag ihr Debüt als Torfrau im Frauen-Team. Herzlich Willkommen Wiebke!

 

GSV: Jessica Barke, Wiebke Fabig – Juliane Starke (2), Anne Richter (2), Lisa Otto (1), Anja Stange (2/1), Lena Pfeil, Lisa Hettler (2), Anne-Kathrin Rochow (1), Jana Szperlinski (5/2), Carolin von Lachner (2), Alexandra Hübner (2/1), Melanie Baschin