1. Männer: Neuer Trainer auf Grünheider Bank

Grünheide (min) Wenn die Viertliga-Handballer des Grünheider SV am Sonnabend in die neue Saison starten, fehlt ein wichtiges Gesicht auf der Bank: Der bisherige Trainer Tobias Matelicz hat den Verein überraschend verlassen.
Der 37-Jährige zieht aus privaten Gründen nach Rostock. Der Abgang von Tobias Matelicz hat laut Abteilungsleitung ausdrücklich nichts mit dem Grünheider SV zu tun. „Das ist wirklich rein privat und das geht auf jeden Fall vor“, sagt der bisherige Co-Trainer Uwe Schwiderski, „natürlich ist das für uns ein herber Verlust und nur schwer zu verkraften, aber wir hatten gemeinsam mit ihm noch eine sehr gute Vorbereitung.“ Ein Trainingslager, mehrere Testspiele – zuletzt ein knapper 34:33-Sieg gegen den Liga-Konkurrenten Füchse Berlin II – gehören genauso dazu wie ein Turniersieg in Hoyerswerda. Kurz vor Saisonbeginn steht das Team nun aber ohne Trainer da. Tobias Matelicz hatte die Grünheider seit gut einem Jahr trainiert und auf den 7. Platz unter 14 Mannschaften in der Oberliga Ostsee-Spree geführt. Zuvor war er Coach in Oranienburg und Eberswalde.
„Wir haben gemeinsam mit unserem Förderverein überlegt, wie wir jetzt vorgehen“, sagt Co-Trainer Uwe Schwiderski. Das Ergebnis: Der 50-Jährige übernimmt wieder das Traineramt. Darin hat er Erfahrung, bereits in der Saison 2015/16 hatte Uwe Schwiderski, selbst seit mehr als vier Jahrzehnten Handballer in Grünheide, das Team nach einem völlig verkorksten Saisonstart zu einem respektablen 9. Platz geführt. „Ich habe die gesamte Vorbereitung mitgemacht und mit Volker Milde sowie Dario Förster Unterstützung auf der Bank“, beschreibt Uwe Schwiderski die naheliegende Lösung.
Gleichwohl weiß der im Verein nur „Spille“ genannte neue Chef-Coach, dass eine schwere Saison vor den Grünheidern liegt: „Mit unseren Zugängen haben wir als Team ein Stück weit ein neues Gesicht“.
Mit Tim Lessig und Tom Reisener spielen zwei neue Torhüter für den Grünheider SV. Clemens Wetzel und Merlin Kothe verstärken den Rückraum. Dafür haben Franz Breu (beruflicher Australien-Aufenthalt) und Felix Stachowiak (Studium in Österreich) die Grünheider kurzfristig verlassen.
Das Saisonziel bleibt in jedem Fall das gleiche wie vor dem Abgang von Ex-Trainer Matelicz. „Die Reise soll möglichst weiter nach oben gehen“, hatte der noch bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung vor wenigen Wochen gesagt. Sprich: Ein Platz unter den besten sechs soll am Ende der Saison stehen.
Mit Oberliga-Aufsteiger VfV Spandau kommt am Sonnabend zum Auftakt wohl der richtige Gradmesser in die Löcknitzhalle. Ab 18:30 Uhr wollen die Grünheider dort ihre ersten Punkte holen. „Wir sind gut vorbereitet auf dieses Spiel und erwarten einen Heimsieg“, sagt Uwe Schwiderski. Gemeinsam mit den Partien in der 1. Pokalrunde am nachfolgenden Wochenende gegen unterklassige Gegner vom Templiner SV Lok, dem MTV Altlandsberg II und der HSV Müncheberg/Buckow könnte so ein erfolgreicher Saisonstart gelingen. In den nachfolgenden Wochen warten dann mit dem HSV Insel Usedom und dem Stralsunder HV echte Schwergewichte der 4. Liga.
Die Grünheider hoffen zum Auftakt natürlich auch wieder auf die bewährte Unterstützung ihrer Fans. An der Kasse werden auch die Jahreskarten zum Preis von 65 Euro verkauft. Sie berechtigen zum Eintritt der 13 Heimpartien der ersten Männermannschaft und zu sämtlichen weiteren Ligaspielen des Vereins. Davon gibt es eine ganze Reihe: Insgesamt zwölf weitere Teams bringt der Grünheider SV in dieser Saison an den Start.
Sie alle werden am Sonnabend in lockerer Atmosphäre mit eingeschaltetem Grill vor der Löcknitzhalle vorgestellt. Die Zuschauer sind entsprechend früher eingeladen. Den Beginn machen die Minis um 16:45 Uhr. Danach folgen die weiteren Jugendmannschaften, die beiden Frauen- und die weiteren Männerteams. Die Voraussetzungen für einen gelungenen Saisonauftakt sind damit gegeben. Jetzt fehlen nur noch die ersten beiden Meisterschaftspunkte auf dem Handballfeld.
36-img_9431