1. Männer: Premiere in der Löcknitzhalle – Erster Heimsieg 2024 und zweiter Erfolg hintereinander – Grünheider SV I gewinnt in Oberliga Ostsee-Spree gegen HC Empor Rostock II 34:33 (17:17) – Zwei direkte Konkurrenten aus Tabellen-Keller die nächsten Gegner – Samstag in Bad Doberan, dann kommt Hermsdorf-Waidmannslust nach Grünheide

Grünheide (RH). Das gab es in der aktuellen Saison 2023/2024 der Handball-Oberliga Ostsee-Spree bisher noch nicht: Die Männer des Grünheider SV haben ihren zweiten Sieg in Folge gelandet. Nach dem 26:24 beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg eine Woche zuvor gewann das Team um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler am vergangenen Samstag, 24. Februar 2024, gegen den HC Empor Rostock II knapp mit 34:33 (17:17). Das war zugleich der erste Heimsieg für die GSV-Löwen im neuen Jahr. Die Grünheider sind in der 14er Staffel der vierten Liga nun Elfter mit 10:24 Punkte, die Rostocker (12:24 Zähler) einen Rang davor. Erfolgreichster GSV-Werfer war vor rund 120 Zuschauern in der Löcknitzhalle Tim Gollung mit sieben Toren. Das Hinspiel in Rostock hatten die Grünheider am 8. Oktober 2023 mit 35:45 verloren.

Tilo Leibrich: „Das fühlt sich gut an“

In einem von Beginn an hart umkämpften und über weite Strecken ausgeglichenen Spiel konnten sich die GSV-Löwen kurz vor Mitte der zweiten Halbzeit beim 25:19 (41.) mit sechs Toren Vorsprung absetzen, doch bekamen sie wie zuletzt wieder etwas das Zittern. Denn die Rostocker ließen nicht locker, glichen aus und lagen danach selbst dreimal vorn – 27:26, 28:27 und 29:28 (52.). Selbst beim 32:32 gut zweieinhalb Minuten vor Ende war unklar, in welche Richtung das Spiel gehen würde. Doch die Führung durch Kapitän Tom Griebsch (58.) und den letzten GSV-Treffer durch Oussama Boussama zum 34:32 (60.) machten den Erfolg der Gastgeber perfekt, die Gästen trafen nur noch einmal. „Zweimal hintereinander gewonnen haben wir in dieser Saison zum ersten Mal. Das fühlt sich gut an, auch wenn es ein Arbeitssieg war“, sagt Tilo Leibrich.

GSV-Löwen kämpfen prima

Beide Mannschaften setzten nach Ansicht vom GSV-Chefcoach auf Tempo, so dass sich ein schnelles Spiel entwickelte. „Den Druck über den Rückraum gegen die gut ausgebildeten Rostocker haben wir in der ersten Halbzeit nicht wegbekommen, weil wir etwas zu passiv waren und nicht gut verteidigt haben“, erklärt Tilo Leibrich. So langen seine Schützlinge kurz vor der Pause drei Tore hinten (14:17/27.). „In der zweiten Hälfte haben wir das besser gelöst. Dem folgte eine überragende Tempo-Phase mit einer guten Führung. Leider haben wir danach beim Übergang zum Positionsangriff zu viel liegen gelassen.“ Damit haben sich die Gastgeber wieder selbst etwas ins Hintertreffen gebracht. „Es war aber gut und ist ein Fortschritt, dass wir gelernt haben, auch unter Druck gewinnen zu können“, sagt Tilo Leibrich. „Kompliment an unsere Mannschaft, die überragend gekämpft und auch in schlechten Phasen daran geglaubt hat, das Spiel gewinnen zu können.“

Jubel auch von Fußballern der Storkower SC

Es sei nicht leicht gewesen, Vize-Kapitän Adrian Theden (krank) zu ersetzen. „Dafür haben Matias Cabrales sowie der Innenblock mit Clemens Wetzel und Florian Heine ihre Sache gut gemacht. Auch Tom Griebsch, der in der Abwehr mehr arbeiten musste, als er sonst gewöhnt ist, hat eine gute Leistung gezeigt“, schätzt Tilo Leibrich ein. Das gesamte Team freute sich am Ende über den Jubel der Zuschauer in der Löcknitzhalle, in der auch vier Fußballer des benachbarten Storkower SC ihre Handball-Viertliga-Premiere erlebten und die GSV-Löwen lautstark anfeuerten. „Das war ein packendes Spiel und es hat riesigen Spaß gemacht“, sagt der Storkower Patrick „Hoppel“ Sergel. „Wenn es zeitlich passt, kommen wir auf jeden Fall wieder in die Löcknitzhalle, um das Grünheider Team zu unterstützen.“ Unterdessen haben nach dem Spiel GSV-Fans Kontakt aufgenommen, um vielleicht auch bei den SSC-Fußballern vorbeizuschauen.

Samstag geht es nach Bad Doberan

Jetzt folgen für die Handballer des Grünheider SV zwei weitere „Endspiele“, denn es geht gegen zwei direkte Kontrahenten im Kampf um den Klassen-Erhalt in der Oberliga. Am Samstag, 2. März 2024, reisen die GSV-Löwen zum Tabellen-Letzten Bad Doberaner SV 90, der 2:34 Punkte auf dem Konto hat. „Das wird trotzdem ganz, ganz schwer für uns. Dementsprechend konzentriert werden wir uns auf diese Partie vorbereiten“, erklärt Tilo Leibrich. Und eine Woche später, also am 9. März, ab 18.30 Uhr, folgt das Heimspiel gegen die SG Hermsdorf-Waidmannslust, die derzeit mit 9:23 Zählern Zwölfter ist. Allerdings hat der Aufsteiger bereits an diesem Dienstag, 27. Februar 2024, 20.00 Uhr, ein Nachholspiel gegen den MTV 1860 Altlandsberg und muss am 3. März, 12.00 Uhr, beim HC Empor Rostock II ran. Diese Partien werden sicherlich in Grünheide mit Spannung verfolgt.

Der Grünheider SV spielte in der Löcknitzhalle mit: Hendryk Büttner, Joshua Sean Hiller – Niclas Thurow 4, Oliver Heine, Florian Heine 4, Toni Steven Schäl 4, Tim Gollung 7, Marius Becker, William Kreuziger 1, Oussama Boussama 2, Matias Ignacio Cabrales Vergara 6, Marco Leupert 1, Clemens Wetzel, Tom Griebsch 5/1

Schiedsrichter: Boris Lompa, Frank Schücke – Siebenmeter: GSV 1/1, HCE II 3/3 – 2-min-Strafen: GSV 3 (1 Disqualifikation), HCE II 3

Fotos: © Kathrin Kreuziger (Bild00n bis Bild66)

Videos und Fotos: © Roland Hanke (Foto01 bis Foto04)